Hallo zusammen,
WOW, die letzten 2 Wochen waren gespickt von Höhepunkten so
dass ich gar nicht recht weiss wo ich anfangen soll...
wie bereits geschrieben hatte ich als ersten Besuch Milan
aus Zürich erwartet der dann, wenn auch etwas verspätet in Lissabon angekommen
ist. Vom Flughafen ging es direkt ans Boca
wo wir mit Hilfe von ein paar Caipirinhas den Ärger der letzten Stunden
ertränkt haben. Nachdem wir dann nicht mehr ganz nüchtern vor dem Auto getanzt
haben hatten wir die volle Aufmerksamkeit der Leute um uns herum und nicht nur
das, nein, wir hatte auch Hunger, also spazierten wir in Richtung Zentrum und
haben uns im erstbesten Restaurant niedergelassen noch einen Caipirinha
bestellt und trotz bereits geschlossener Küche noch was zu essen bekommen.
good time... |
Am nächsten Tag ging es erst mal in die Altstadt von
Lissabon und führte Milan ein bisschen herum,schliesslich war ich ja bereits
vor 2 Tagen mit Kai hier gewesen. Zum Glück verlief dieser Ausflug in die Stadt
besser, nicht zu Letzt weil Milan sehr nachsichtig mit mir war was
Sehenswürdigkeiten und Shopping betraf (darauf hatte ich nämlich gar keinen Lust
mehr) und mich ausserdem mit gelegentlichen Caipirinhas bei Laune hielt.
Nachdem wir genug von der Stadt gesehen hatten fuhren wir an
den 15min. entfernten Strand wo wir die nächsten 2 Tage mit am Strand liegen
und essen verbrachten.
Lissabon die zweite |
wiedermal duschen ;-) |
an der Costa da Caparica |
Milans letzten Abend in Lissabon haben wir dann ausgiebig in
Bairo Alto gefeiert, einem grandiosen Viertel
mit tollen Bars und Clubs und dem perfekten Ort um richtig abzustürzen. Am nächsten morgen ging es wieder an den
Flughafen ,noch etwas verkatert aber positiv gestimmt betrat Milan das Flugzeug
zurück nach Zürich.
Tour de Bairo Alto |
Nun hatte ich 40min. für mich, denn Julias Flug war noch
nicht angekommen, und ich nutzte die Zeit um meinen Kater mit Hilfe eines
Sandwichs zu bändigen.
Fast gleichzeitig wie Julia landete hatte ich es endlich
geschafft den letzten Bissen runter zu würgen mit der Gewissheit das es nur
besser werden kann. Und das wurde es auch, denn ich sah meinen Schatz aus dem
Gate rauslaufen und für kurze Zeit war all die Übelkeit vergessen. Ein tolles Gefühl den Menschen den man liebt
nach einer gefühlten Ewigkeit im Arm halten zu können. Voll motiviert ging es
direkt wieder ans Boca de Belem das mittlerweile ein Stück zu Hause für mich geworden
war um etwas Zeit für uns zu haben.
wieder zusammen ;-) |
Doca de Belem |
auf dem Weg in die Stadt |
Am Abend spazierten wir ins nächste Restaurant und
verbrachten einen tollen Abend zusammen.
Am nächsten Morgen sind wir ,war auch nicht anders zu
erwarten, ins Zentrum gefahren um die
Altstadt zu sehen. Ich fühlte mich wie Bill Murray in „täglich grüsst das
Murmeltier“ doch irgendwie war es auch spannend, die selben Wege und Orte mit
verschiedenen Ansprüchen und Begleitern zu entdecken.
Nach dem Mittagessen war die Sonne immer noch hinter einer
dichten Wolkendecke versteckt und somit beschlossen wir das trübe Wetter für
die Fahrt in die Algarve zu nutzen. 5 Stunden die Westküste entlang bis nach
Boca do Rio, dem Ort von dem ich schon viel erzählt habe. Ich glaube Julia konnte meine Faszination von
diesem Ort nachvollziehen denn es machte den Anschein als würde auch sie sich
sofort wohlfühlen und es geniessen hier zu sein. Nachdem ich Ihr die Leute vorgestellt hatte
mit denen ich die letzten Wochen verbracht hatte, zündeten wir gemeinsam ein
Lagerfeuer an und schenkten uns noch ein Glas Portwein nach.
Lissabon die dritte |
angekommen in Boca do Rio/Algarve |
Die nächsten Tage haben wir dann etwas entspannter angehen
lassen, starteten meist mit Kaffe und Croissants in den Tag, danach gings
einmal ans Capo da Sao Vincente dem südwestlichsten Punkt Europas und am Tag
darauf nach Lagos um mit dem Boot die Höhlen und Klippen zu besuchen. Diejenigen die meinen Blog aufmerksam lesen,
wissen das ich im Mai bereits über diese Orte geschrieben habe und darum hier
nicht weiter ins Detail geh.
Unsere restliche Zeit verbrachten wir mit einem Ausflug in
den Wald, dem Strandspaziergang, die Fahrt zur Dusche, dem Versuch am Dienstag
einen Mojito zu trinken und Hühnerschenkel zu kaufen oder einfach nur am Strand
zu liegen und mit den Kindern und Hunden zu spielen.
unterwegs in Lagos |
an den Klippen |
Bootsfahrt an der Küste |
Am Donnerstag war es dann Zeit wieder zurück nach Lissabon
zu fahren und obwohl ein Lautsprecher und das Batterie-Ladegerät unterwegs
ausgefallen waren und mir damit den letzten Nerv geraubt hatten und selbst der
Caipirinha am Abend meine Stimmung nicht besserte so war es doch ein schöner Tag
denn ich konnte ihn mit meinem Schatz verbringen und als mir das klar wurde
ging es mir einiges besser. Klingt komisch, ist aber so ...
Nach einer erholsamen Nacht und einer heissen Dusche brachte
ich Julia zum Flughafen wo wir uns, wie schon so oft, voneinander verabschieden
um uns dann bald in einem anderen Land wieder zu sehen.
Als Julia weg war, wechselte ich am Flughafen noch die
letzten Dirham die ich seit Marokko herum chauffierte und bis dahin vergeblich
versucht hatte zu wechseln und machte mich dann auf den Weg zurück zum
Campingplatz um das Auto und mich startklar zu machen für die Fahrt nach
Madrid.
kleiner Nachtspaziergang nachdem Julia abgeflogen war und dabei zufällig bei einem Metal Konzert gelandet |
Am nächsten Tag um 19:00 war ich dann auch schon in Spaniens
Hauptstadt und von der erstens Sekunde an war ich verliebt in dieses
Stadt. Wunderschöne Staatsgebäude,
breite Strassen, viele Menschen und jede Menge Geschäfte. Ich fühlte mich als
wär ich in New York gelandet, war mir aber auch im Klaren das ich die letzten
Stunden weder auf einer Fähre noch in einem Flugzeug verbracht hatte und somit
immer noch in Europa sein musste. Mein
Navigationssytem führte mich weiter zu einem Parkplatz etwas ausserhalb, wo ich
bei 38 Grad im Auto und einem nassen Tuch am Rücken versuchte zu schlafen.
Welcome to Madrid |
me too... |
Wenig ausgeruht begab ich mich am morgen in die Stadt, setzte
mich ins erstbeste Café mit Wifi und nachdem ich meinem Mails gelesen und ein
paar Infos über Madrid hatte schwingte ich mich auf mein Fahrrad und erkundete
die Fussgänger-Zone.
In der ganzen Stadt wimmelt es von Touristen, Schaustellern
und Künstlern, ein Platz ist schöner wie der andere und jede der unzähligen
Gassen ist gesäumt mit Geschäften und Restaurant in denen ich wenn ich noch
genug Geld hätte unzählige Stunden verbringen würde, das dies aber nicht der
Fall ist war ich nach immerhin 3 Stunden wieder beim Auto das sich mittlerweile
auf mörderische 52 Grad aufgeheizt hatte.
Um wenigstens in dieser Nacht etwas Schlaf zu bekommen musste ich also
einen Schattenplatz finden und machte mich auf die Suche. 2 Stunden lang
dauerte es bis ich an einer Flussmündung einen schattigen Parkplatz und der
Hoffnung nach einer kühleren Nacht fand.
meine Rettung, Schatten!!! |
Am nächsten Abend traf ich mich mit Jesus einem Freund von
Lisa(Julias Schwester) und der zeigte mir während eines 5 Stunden langen
Spaziergangs die Stadt, es ist immer toll von Einheimischen herumgeführt zu
werden, denn so entdeckt man auch Gegenden die man als Tourist sonst nicht
sieht. Mit Tapas, Bier und einer tollen neuen Bekanntschaft endete der Abend
und ich fuhr zurück nach Hause.
mit Jesus auf Entdeckungstour |
im Retiro Park |
die Gran Via |
Juhuu, nun kommen wir der Gegenwart endlich näher, denn gestern
habe ich Madrid verlassen um weiter zu fahren und bin nach 4 Stunden im schönen Donostia San Sebastian angekommen,
einer kleinen Stadt im Norden Spaniens und der Startpunkt für den Jakobsweg.
Und hier sitzt ich nun im Café und schreibe mir die Finger
wund, es ist 11:54 Uhr, draussen ist es kalt und regnerisch und darüber habe
ich mich schon lange nicht mehr so sehr gefreut wie heute...
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