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... eine Europareise mit dem eigenen Kastenwagen will gut geplant und das Auto entsprechend ausgerüstet sein, hier könnt ihr Planung, Fortschritte und meine Tour mitverfolgen.

lg merlin




Mittwoch, 19. Juni 2013

Grüsse aus San Sebastian




Hallo zusammen,
WOW, die letzten 2 Wochen waren gespickt von Höhepunkten so dass ich gar nicht recht weiss wo ich anfangen soll...

wie bereits geschrieben hatte ich als ersten Besuch Milan aus Zürich erwartet der dann, wenn auch etwas verspätet in Lissabon angekommen ist. Vom Flughafen ging es direkt ans Boca  wo wir mit Hilfe von ein paar Caipirinhas den Ärger der letzten Stunden ertränkt haben. Nachdem wir dann nicht mehr ganz nüchtern vor dem Auto getanzt haben hatten wir die volle Aufmerksamkeit der Leute um uns herum und nicht nur das, nein, wir hatte auch Hunger, also spazierten wir in Richtung Zentrum und haben uns im erstbesten Restaurant niedergelassen noch einen Caipirinha bestellt und trotz bereits geschlossener Küche noch was zu essen bekommen.

good time...
 Nachdem wir ausgeschlafen waren fuhren wir ins Ocenareo ,um uns dort auf dem Expo Gelände die Welt der Fische und Meerestiere näherbringen zu lassen ,ein wirklich schöner Ausflug und zu empfehlen wenn man in Lissabon ist.  Etwa 5min. davon entfernt liegt das Shopping Center Vasco da Gama dem wir noch einen Besuch abgestattet haben um Milans Shoppinglust zu stillen und für den Abend ein paar Lebensmittel einzukaufen. Zurück am Boca de Belem haben wir uns erst mal vor dem Auto geduscht und dann gekocht. Es gab super leckeren Shrimp Salat mit Pilzen und Spargel und somit war der Tag dann auch schon vorüber, wie ihr seht hatten wir keine grossen Ansprüche extra viel unternehmen zu müssen und liessen die Tage ganz entspannt angehen.


Am nächsten Tag ging es erst mal in die Altstadt von Lissabon und führte Milan ein bisschen herum,schliesslich war ich ja bereits vor 2 Tagen mit Kai hier gewesen. Zum Glück verlief dieser Ausflug in die Stadt besser, nicht zu Letzt weil Milan sehr nachsichtig mit mir war was Sehenswürdigkeiten und Shopping betraf (darauf hatte ich nämlich gar keinen Lust mehr) und mich ausserdem mit gelegentlichen Caipirinhas bei Laune hielt.
Nachdem wir genug von der Stadt gesehen hatten fuhren wir an den 15min. entfernten Strand wo wir die nächsten 2 Tage mit am Strand liegen und essen verbrachten.

Lissabon die zweite
wiedermal duschen ;-)
an der Costa da Caparica

Milans letzten Abend in Lissabon haben wir dann ausgiebig in Bairo Alto gefeiert, einem grandiosen Viertel  mit tollen Bars und Clubs und dem perfekten Ort um richtig abzustürzen.  Am nächsten morgen ging es wieder an den Flughafen ,noch etwas verkatert aber positiv gestimmt betrat Milan das Flugzeug zurück nach Zürich.

Tour de Bairo Alto

Nun hatte ich 40min. für mich, denn Julias Flug war noch nicht angekommen, und ich nutzte die Zeit um meinen Kater mit Hilfe eines Sandwichs zu bändigen.
Fast gleichzeitig wie Julia landete hatte ich es endlich geschafft den letzten Bissen runter zu würgen mit der Gewissheit das es nur besser werden kann. Und das wurde es auch, denn ich sah meinen Schatz aus dem Gate rauslaufen und für kurze Zeit war all die Übelkeit vergessen.  Ein tolles Gefühl den Menschen den man liebt nach einer gefühlten Ewigkeit im Arm halten zu können. Voll motiviert ging es direkt wieder ans Boca de Belem das mittlerweile ein Stück zu Hause für mich geworden war um etwas Zeit für uns zu haben.
wieder zusammen ;-)
Doca de Belem
auf dem Weg in die Stadt
Am Abend spazierten wir ins nächste Restaurant und verbrachten einen tollen Abend zusammen.  


Am nächsten Morgen sind wir ,war auch nicht anders zu erwarten,  ins Zentrum gefahren um die Altstadt zu sehen. Ich fühlte mich wie Bill Murray in „täglich grüsst das Murmeltier“ doch irgendwie war es auch spannend, die selben Wege und Orte mit verschiedenen Ansprüchen und Begleitern zu entdecken.
Nach dem Mittagessen war die Sonne immer noch hinter einer dichten Wolkendecke versteckt und somit beschlossen wir das trübe Wetter für die Fahrt in die Algarve zu nutzen. 5 Stunden die Westküste entlang bis nach Boca do Rio, dem Ort von dem ich schon viel erzählt habe.  Ich glaube Julia konnte meine Faszination von diesem Ort nachvollziehen denn es machte den Anschein als würde auch sie sich sofort wohlfühlen und es geniessen hier zu sein.  Nachdem ich Ihr die Leute vorgestellt hatte mit denen ich die letzten Wochen verbracht hatte, zündeten wir gemeinsam ein Lagerfeuer an und schenkten uns noch ein Glas Portwein nach.


Lissabon die dritte


angekommen in Boca do Rio/Algarve
Die nächsten Tage haben wir dann etwas entspannter angehen lassen, starteten meist mit Kaffe und Croissants in den Tag, danach gings einmal ans Capo da Sao Vincente dem südwestlichsten Punkt Europas und am Tag darauf nach Lagos um mit dem Boot die Höhlen und Klippen zu besuchen.  Diejenigen die meinen Blog aufmerksam lesen, wissen das ich im Mai bereits über diese Orte geschrieben habe und darum hier nicht weiter ins Detail geh. 

Unsere restliche Zeit verbrachten wir mit einem Ausflug in den Wald, dem Strandspaziergang, die Fahrt zur Dusche, dem Versuch am Dienstag einen Mojito zu trinken und Hühnerschenkel zu kaufen oder einfach nur am Strand zu liegen und mit den Kindern und Hunden zu spielen.


unterwegs in Lagos
an den Klippen
Bootsfahrt an der Küste
Am Donnerstag war es dann Zeit wieder zurück nach Lissabon zu fahren und obwohl ein Lautsprecher und das Batterie-Ladegerät unterwegs ausgefallen waren und mir damit den letzten Nerv geraubt hatten und selbst der Caipirinha am Abend meine Stimmung nicht besserte so war es doch ein schöner Tag denn ich konnte ihn mit meinem Schatz verbringen und als mir das klar wurde ging es mir einiges besser. Klingt komisch, ist aber so ...

Nach einer erholsamen Nacht und einer heissen Dusche brachte ich Julia zum Flughafen wo wir uns, wie schon so oft, voneinander verabschieden um uns dann bald in einem anderen Land wieder zu sehen.

Als Julia weg war, wechselte ich am Flughafen noch die letzten Dirham die ich seit Marokko herum chauffierte und bis dahin vergeblich versucht hatte zu wechseln und machte mich dann auf den Weg zurück zum Campingplatz um das Auto und mich startklar zu machen für die Fahrt nach Madrid.

kleiner Nachtspaziergang nachdem Julia abgeflogen war und dabei zufällig bei einem Metal Konzert gelandet
Am nächsten Tag um 19:00 war ich dann auch schon in Spaniens Hauptstadt und von der erstens Sekunde an war ich verliebt in dieses Stadt.  Wunderschöne Staatsgebäude, breite Strassen, viele Menschen und jede Menge Geschäfte. Ich fühlte mich als wär ich in New York gelandet, war mir aber auch im Klaren das ich die letzten Stunden weder auf einer Fähre noch in einem Flugzeug verbracht hatte und somit immer noch in Europa sein musste.  Mein Navigationssytem führte mich weiter zu einem Parkplatz etwas ausserhalb, wo ich bei 38 Grad im Auto und einem nassen Tuch am Rücken versuchte zu schlafen.

Welcome to Madrid
me too...
Wenig ausgeruht begab ich mich am morgen in die Stadt, setzte mich ins erstbeste Café mit Wifi und nachdem ich meinem Mails gelesen und ein paar Infos über Madrid hatte schwingte ich mich auf mein Fahrrad und erkundete die Fussgänger-Zone.
In der ganzen Stadt wimmelt es von Touristen, Schaustellern und Künstlern, ein Platz ist schöner wie der andere und jede der unzähligen Gassen ist gesäumt mit Geschäften und Restaurant in denen ich wenn ich noch genug Geld hätte unzählige Stunden verbringen würde, das dies aber nicht der Fall ist war ich nach immerhin 3 Stunden wieder beim Auto das sich mittlerweile auf mörderische 52 Grad aufgeheizt hatte.  Um wenigstens in dieser Nacht etwas Schlaf zu bekommen musste ich also einen Schattenplatz finden und machte mich auf die Suche. 2 Stunden lang dauerte es bis ich an einer Flussmündung einen schattigen Parkplatz und der Hoffnung nach einer kühleren Nacht fand. 
meine Rettung, Schatten!!!

Am nächsten Abend traf ich mich mit Jesus einem Freund von Lisa(Julias Schwester) und der zeigte mir während eines 5 Stunden langen Spaziergangs die Stadt, es ist immer toll von Einheimischen herumgeführt zu werden, denn so entdeckt man auch Gegenden die man als Tourist sonst nicht sieht. Mit Tapas, Bier und einer tollen neuen Bekanntschaft endete der Abend und ich fuhr zurück nach Hause.
mit Jesus auf Entdeckungstour


im Retiro Park


die Gran Via
Juhuu, nun kommen wir der Gegenwart endlich näher, denn gestern habe ich Madrid verlassen um weiter zu fahren und bin nach 4 Stunden im schönen Donostia San Sebastian angekommen, einer kleinen Stadt im Norden Spaniens und der Startpunkt für den Jakobsweg.


Und hier sitzt ich nun im Café und schreibe mir die Finger wund, es ist 11:54 Uhr, draussen ist es kalt und regnerisch und darüber habe ich mich schon lange nicht mehr so sehr gefreut wie heute...




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