Salam Aleikum aus Marrakesch,
4 Tage ist es nun her das ich Julia vom
Flughafen abholen konnte um uns nach einer ersten kurzen Nacht bereits auf den Weg nach Marokko zu machen, somit lief unser erster Tag wie folgt
ab:
Nach einem kleinen Frühstück mit
Kaffee und Obst ging es nach Marbella wo wir in Manni`s Treff (bekannt aus „die
Auswanderer“ auf Pro Sieben) eine
deutsche Bratwurst futterten, weiter nach Algeciras, dort holten wir uns die
Tickets für die Fähre und folgten
sogleich der Kolonne am Hafen die zum Schiff führte, mit einer Stunde Verspätung legten wir ab ,
dies war zwar nicht so schlimm doch es bedeutete zugleich das der in Marokko
lebende Deutsche eine Stunde mehr Zeit hatte um uns Geschichten von seinem Hass
gegenüber Hunden oder dem Unterschied zwischen Deutschen und Französischen
Polizisten zu erzählen, was auf Dauer recht mühsam wurde da er uns selbst zum
rauchen und essen begleitete. Nachdem wir endlich in Tanger angekommen waren
durften wir uns noch eine Stunde am Zoll herumschlagen wo man gleich bemerkte
das Organisation nicht zu den Stärken dieses Landes gehört.
|
warten bis es auf die Fähre geht |
|
vollbepackte Transporter auf dem Weg nach Marokko |
Genervt und
gestresst also weiter Richtung Casablanca, wir hatten noch etwa 300km vor uns
und mit der richtigen Musik war der Ärger der letzten Stunden schnell vergessen
und wir konnten die Landschaft geniessen, saftig grüne Wiesen mit violetten
Blumen, dichte Wälder und herumziehende Hirten mit Ihren Schafen, bis auf die
Hirten eigentlich überhaupt nicht das was wir uns unter Afrika vorstellten.
Nach einem kurzen Stop bei Burger King in Rabat (ganz
ehrlich, es gab keine andere Möglichkeit in dem Moment) waren wir in Casablanca
angekommen wo sich unser Campingplatz befinden sollte, dies stellte sich aber
als schwieriger heraus als wir dachten, denn trotz Wegbeschreibung war weit und breit kein Campingplatz. Also ab
zur ersten Tankstelle um dort nach dem
Weg zu fragen, 40 Minuten und 4 Tankstellen später hatten wir Ihn gefunden, eine
bewachten Parkplatz am Strand , wieder anders wie erwartet aber trotzdem
schön. Nach einem kurzen Schwätzchen mit
den französischen Nachbarn und dem wohlverdienten kalten Bier waren wir auch
schon eingeschlafen.
Umso fitter waren wir
am nächsten Morgen und starteten mit einem Mix aus Yoga, den 5 Tibetern und
Kung Fu in den Tag, ein bisschen später kam auch das französische Pärchen aus
seinem Camper gekrochen und waren wohl etwas verwundert das wir schon wach
waren, denn wie wir später herausfanden hatten wir nicht an die 2 Stunde
Zeitumstellung gedacht und waren bereits um kurz vor 6 Uhr aufgestanden.
Da der Platz sonst nicht viel zu bieten hatte beschlossen
wir weiter zu ziehen um einzukaufen und uns die Moschee Hassan II anzusehen,
ein sehr beeindruckendes Bauwerk das wir wegen der bescheidenen Öffnungszeiten
nur von aussen betrachten konnten, doch bereits dies war es fast Wert das wir
uns etwa eine Stunde hin und wieder zurück durch ein Verkehrschaos kämpfen
mussten das ich selbst in Asien oder Madagaskar noch nicht gesehen hatte,
einfach unglaublich, aber anscheinend funktioniert es ja.
Es war Zeit zum relaxen, somit fuhren wir zum 2ten
Campingplatz auf meiner Liste was sich erneut also Spiessrutenlauf erwies und
uns erneut etlich viele Minuten kostete die wir lieber mit Nichtstun verbracht
hätten, 200m vor dem Ziel(das wussten wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht) sind
wir an einem Restaurant stehen geblieben das zwar nicht besonders einladend
aussah aber wenigstens unseren Hunger stillen würde. Im Restaurant wurden wir
sehr herzlich empfangen, wie eigentlich überall in diesem Land, und bestellten
uns ein Wasser und einen Minze Tee, dazu eine Rind und ein Hähnchen Tagine
(eine Art gedämpfter Eintopf ). Der Wirt meinte es gut mit uns, denn innerhalb
von wenigen Augenblicken war der Tisch vollgestellt mit unseren Getränken,
Brot, Orangen, Oliven und diversen Saucen. Dann kam noch das Tagine, riesen
Portionen mit extra Pommes und das ganze auch noch unglaublich lecker und zu
einem Preis von 9 € für alles. Zur Rechnung bekamen wir noch einen Kilo frischer
Orangen geschenkt und die Info das sich unser gesuchter Platz beim nächsten
Kreisverkehr befand und so war es dann auch. Was für ein Tag, den wir nun endlich gemütlich ausklingen
lassen konnten.
|
die verdiente Ruhe |
|
die Dusche funktioniert prächtig |
Weil Casablanca nichts ausser der Moschee hat das sich
lohnt anzusehen verzichteten wir darauf wie geplant noch 2 Tage zu bleiben und
machten uns am nächsten Tag auf nach Marrakesch. Und hier sitze ich nun in
meinem Campingstuhl, Julia duscht sich gerade das Chlorwasser vom
Pool ab und geniesse die 37° puren Sonnescheins.